Modellversuch Dortustraße

Umsetzung des Konzeptes "Innenstadt – Straßenräume neu denken!" Modellversuch: Verkehrsberuhigter Bereich Dortustraße zwischen Brandenburger Straße und Hegelallee 

 

Weiterentwicklung des Modellversuchs Dortustraße

Als Ergebnis der Evaluierung des Modellversuchs Dortustraße erfolgt eine Anpassung bei der Verkehrsorganisation: Der Abschnitt zwischen Brandenburger Straße und Gutenbergstraße (südlicher Teil des Modellbereichs) bleibt dauerhaft ein verkehrsberuhigter Bereich. Der Abschnitt zwischen Gutenbergstraße und Hegelallee (nördlicher Teil des Modellabschnitts) wird wieder zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich (Tempo-20-Zone und eingeschränkte Halteverbotszone).

Dafür wird ab heute die dafür notwendige neue Beschilderung aufgestellt (Demontage der Schilder „Verkehrsberuhigter Bereich“ und Aufstellung der neuen Schilder „Tempo 20 Zone“ und „Parkverbotszone“). Das heißt: Bis auf die beiden Behindertenstellplätze und die fünf Parkstände fürs Kurzparken bleibt das Parken unzulässig. Das Halten zum Ein- und Ausladen sowie Ein- und Aussteigen bleibt weiterhin überall möglich.

Straßenraumgestaltungskonzept: Weitere Möglichkeiten zur Beteiligung bei der Gestaltung der Innenstadt

Als weitere Grundlage für die Gestaltung und Nutzung der Straßenräume in der Innenstadt – über die Dortustraße hinaus - ist die Verwaltung nun aufgefordert, das sogenannte Straßenraumgestaltungskonzept zu erarbeiten. Nach der Kinder-und Jugendbeteiligung im Herbst 2024 hatten alle interessierten Potsdamerinnen und Potsdam bei einer ersten Onlinebeteiligung und Auslegung in der Stadtverwaltung bis 16. Februar 2025 eine erste Mitwirkungsmöglichkeit. Interaktive Planentwürfe zur Parkplatzanordnung und Nutzung der Straßen- und Gehwegbereiche konnten kommentiert und mit Vorschlägen versehen werden. 
Am 4. und 5. April fanden nun die nächsten Beteiligungsschritte statt: zwei offene Werkstätten mit vorgelagerten Stadtspaziergängen. Im Sommer ist eine weitere Onlinebeteiligung geplant. Die Schritte sollen sicherstellen, dass alle, die sich beteiligen möchten, die Möglichkeit dafür erhalten.

Bei der Veranstaltung am Freitag, den 4. April, wurden die Straßenbereiche Lindenstraße, Platz am Jägertor und auch die Dortustraße genauer betrachtet, am Samstag, 5. April, ging es um die Gutenbergstraße und Mittelstraße. Wie sollen diese Straßenräume in der Potsdamer Innenstadt in Zukunft aussehen? Welche Gestaltungsideen gibt es für ein lebenswertes Stadtzentrum?

Weitere Informationen gibt es unter https://potsdam.mitwirken.eu/

Präsentation aus den Beteiligungswerkstätten vom 04. und 05. April 2025

Die hier bereitgestellte Präsentation wurde in der Werkstatt vom 04.04.2025 für die Dortustraße sowie die Lindenstraße mit dem Platz am Jägertor gezeigt.
Sie enthält jedoch auch die relevanten Inhalte zur Mittelstraße und Gutenbergstraße aus der Werkstatt am 05.04.2025.

Fragen/Hinweise/Anregungen an: Dortustrasse@Rathaus.Potsdam.de  



Konzept „Innenstadt – Straßenräume neu denken! als Rahmen

Die Potsdamer Innenstadt ist geprägt von vielen Geschäften, Restaurants und Dienstleistern, aber auch Bewohner und Touristen. Es gibt Bedarf an vielfältigen, sicheren Straßenräumen zum Wohlfühlen für Alle, mit hoher Aufenthaltsqualität. Der ruhende Verkehr soll daher reduziert werden, um Platz für andere Nutzungen zu schaffen.

Die Innenstadtbereiche sind gut mit dem ÖPNV und dem Fahrrad erreichbar. Wer dennoch mit dem KfZ in die Innenstadt kommen möchte bzw. muss, kann wie bereits auch jetzt Besucherparkbereiche bzw. Mischparkflächen in den die Einkaufsinnenstadt angrenzenden Straßenzügen nutzen. Darüber hinaus stehen zudem umfangreiche Parkmöglichkeiten auf Privatflächen bzw. in den die Innenstadt umgebenen Parkhäusern zur Verfügung - die Gebühr dort ist seit der letzten Erhöhung der Parkgebühren für die Innenstadt mittlerweile gleich bzw. geringer.

Das Konzept „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ wurde in zwei Workshops mit Betroffenen diskutiert und entwickelt und anschließend in einer Informationsveranstaltung vorgestellt, bevor es in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht und in den Fachgremien diskutiert wurde.

Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam hatte im Mai 2023 das Konzept „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ (DS 23/SVV/0060) beschlossen. Ziel des Konzeptes ist es, mehr Raum für alle zu schaffen und die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Innenstadt zu erhöhen. Dazu sollen unter anderem rund 500 gebührenpflichtige Stellplätze aus der Innenstadt herausgenommen werden. Gleichzeitig wurde die Verwaltung mit weitergehenden Planungen und Überlegungen für die einzelnen Straßenabschnitte beauftragt, um zu prüfen, welche verkehrsorganisatorischen Maßnahmen umgesetzt und wie freiwerdende Stellplätze neu genutzt werden können. Ziel ist dabei, den Autoverkehr und vor allem den ruhenden Verkehr in der Innenstadt schrittweise zu reduzieren. Das Konzept umfasst dabei schon erste Vorschläge für die konkrete Nutzung der Straßenräume in der Lindenstraße, Mittelstraße, Platz Am Jägertor und Teilabschnitten der Gutenbergstraße und Dortustraße. Für die Dortustraße zwischen Brandenburger Straße und Hegelallee sieht das Konzept einen verkehrsberuhigten Bereich vor. Mit dem Start eines Modellversuchs am 28. März 2024 wurde mit der Umsetzung des Konzeptes „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ in der Dortustraße begonnen. Der Modellversuch ist verkehrsrechtlich damit nach einem Jahr Laufzeit beendet.

Für weitere Einblicke in unser Konzept zur Neugestaltung der Straßenräume für eine autoarme Innenstadt in Potsdam, besuchen Sie bitte unsere Seite unter https://www.potsdam.de/de/15-strassenraeume-neu-denken-fuer-eine-autoarme-innenstadt. Für aktuelle Informationen zur Umsetzung dieses Konzepts, klicken Sie auf www.potsdam.de/mehrinnenstadt

Verkehrsberuhigter Bereich

Was bedeutet verkehrsberuhigter Bereich?

  1. Fahrzeuge müssen mit Schrittgeschwindigkeit bewegt werden.
  2. Fußverkehr darf nicht durch den Fahrzeugverkehr gefährdet oder behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrzeugverkehr warten.
  3. Der Fußverkehr darf den Fahrzeugverkehr nicht unnötig behindern.
  4. Fahrzeuge müssen innerhalb gekennzeichneter Flächen geparkt werden. Ausgenommen ist davon das Ein- und Aussteigen sowie das Be- und Entladen. Das ist im gesamten Straßenraum zulässig.
  5. Der Fußverkehr darf die ganze Straßenbreite benutzen; spielende Kinder sind z. B. überall erlaubt.



Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Warum gibt es den Verkehrsversuch? Mehr

Der Verkehrsversuch ist ein Instrument, um anhand konkreter Veränderungen zu ermitteln, ob die Vorhersagen aus der Verkehrsplanung in der Realität auch so eintreffen. Verkehrsteilnehmer reagieren in der Praxis manchmal ganz anders als Berechnungen aus der Verkehrsplanung.

Zudem bietet der Verkehrsversuch die Möglichkeit, Erfahrungen einfließen zu lassen und an der einen oder anderen Stelle etwas nachzusteuern, bevor Maßnahmen dauerhaft umgesetzt werden. Würde man eine Planung sofort als Dauerlösung einführen, wären partielle Verbesserungen im Nachhinein nicht mehr so einfach möglich und würden die Verkehrsteilnehmer eher verunsichern.

Der Verkehrsversuch ist der erste Schritt einer dauerhaften Umgestaltung der Dortustraße. Während einer Testphase soll die Neuregelung des Verkehrs erprobt und untersucht werden. Gleichzeitig werden den lokalen Gewerbetreibenden neue Flächen zur Nutzung bereitgestellt und Veranstaltungen organisiert. Der Versuch ist ergebnisoffen und wird eine Grundlage für die Weiterentwicklung der autoarmen Innenstadt sein.

Durch die Maßnahmen wird die Bewegungs- und Barrierefreiheit für alle verbessert. Die Dortustraße wird sicherer und der Aufenthalt durch den beruhigten Verkehr angenehmer. Gleichzeitig werden durch diese Maßnahme nachhaltige Mobilitätsformen gefördert und lokal Klimaschutz betrieben.

Bevor wir unsere Pläne zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt in die Realität umsetzen, muss sich das neue Konzept zunächst in der Praxis bewähren. Der Versuch bietet die Chance, an der einen oder anderen Stelle nachzusteuern.

Würde man gleich ausschließlich auf Basis der theoretischen Verkehrsberechnungen „Nägel mit Köpfen“ machen, würden später erforderliche Veränderungen die Verkehrsteilnehmer zusätzlich belasten und unnötige Kosten mit sich bringen.

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Was ist das Ziel des Verkehrsversuchs?Mehr

Die Innenstadt und dabei auch die Dortustraße sollen barrierefreier, entspannter, sicherer und klimafreundlicher werden. Mit dem Verkehrsversuch sollen neue Ansätze zur Erreichung dieser Ziele erprobt werden, ohne das städtische Budget zu überlasten und gleichzeitig eine beteiligungsorientierte Datengrundlage für die weitere Planung zu schaffen.

Durch den Verkehrsversuch reduziert sind das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt und die Aufenthaltsqualität steigt. Ein Ziel ist es, dass dadurch mehr Menschen in die Innenstadt kommen und sich hier auch länger aufhalten.

Von einer attraktiven Innenstadt profitieren Handel und Gastronomie. Das hat sich bei Städten gezeigt, die dies gemacht haben.

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Wie komme ich als Anwohner:in zu meinem Stellplatz?Mehr

Das Befahren der Dortustraße ist für PKWs ohne Einschränkungen möglich.

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Wie wird der Lieferverkehr in der Dortustraße abgewickelt?Mehr

Der Lieferverkehr darf die Dortustraße weiterhin befahren. Innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs darf überall zum Be- und Entladen gehalten werden. Für längere Liefervorgänge wird es eine begrenzte Anzahl an Kurzparkmöglichkeiten in der Dortustraße geben.

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Wo können Besucher der Dortustraße zukünftig parken, wenn diese doch mit dem Auto in die Innenstadt fahren?Mehr

Für Besucher der Innenstadt stehen umfangreiche Parkmöglichkeiten in den umliegenden Parkhäusern zur Verfügung. Eine Übersicht zu den vorhandenen Parkhäusern und deren aktuellen Füllständen findet sich unter www.mobil-potsdam.de/de/parken/parken-in-potsdam/.

Darüber hinaus können während des Verkehrsversuchs auch die in den umliegenden Straßenabschnitten der Dortustraße geparkt werden. Hierzu zählen die Lindenstraße, die Hegelallee östlich der Lindenstraße sowie die Bereiche südlich der Brandenburger Straße.

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Wird es eine Beteiligung der Potsdamerinnen und Potsdamer geben?Mehr

Im Zuge der Erstellung des Konzeptes „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ wurde die Bevölkerung in Planungswerkstätten befragt und hat an der Erarbeitung des Konzepts mitgewirkt. Die Ergebnisse wurden im Rat, Online sowie auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt.

Während des Verkehrsversuchs wird es außerdem Befragungen der Anwohnenden und Nutzer:innen sowie der Gewerbetreibenden geben. Die Ergebnisse dieser Befragung werden anschließend in einer Abschlussveranstaltung präsentiert und der weiteren Planung zugrunde gelegt. Vor einem langfristigen Umbau der Dortustraße ist außerdem eine breit angelegte Bürger:innen- und Anlieger:innenbeteiligung vorgesehen.

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Welches Fugenfüllmaterial kann für die gastronomische Nutzung des Straßenpflasters genutzt werden?Mehr


Um Fugen zu verfüllen und Talbereiche im Pflaster, die teilweise durch Abnutzung gerundeter Pflasterköpfe vorhanden sind, zu ebnen, können Splitte in dunkler Färbung mit Korngrößen von 2/5mm und/oder 5/8mm zur Anwendung kommen. Eine teilweise Überschüttung der Steinköpfe kann vor diesem Hintergrund nicht in Gänze ausgeschlossen werden, sollte aber vermieden werden. Zu beachten ist, dass das so eingebrachte Material nicht dauerhaft Bestand haben wird, da keine Verdichtung des Materials erfolgen kann. Eine gewisse Verdichtung mittels Rasenwalze ist zulässig, aber keinesfalls der Einsatz einer Vibrationsverdichtungstechnik. In jedem Fall werden die Flächen regelmäßig nachzuarbeiten sein.

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